Worauf muss ich vor der Operation achten?

Wichtig ist, sich zeitgerecht auf eine Operation seines Vierbeiners vorzubereiten, das heißt, eventuell einen Urlaubstag zu nehmen oder einen OP-Termin vor dem Wochenende zu vereinbaren, damit Sie sich optimal um Ihren Liebling kümmern können.

Ich werde diesbezüglich sicher die für Ihr Tier bestmögliche Lösung finden. Da ich aber ein "Ein-Mann-Alleinbetrieb" bin kann ich leider nur in meiner Mittagspause Operationen durchführen (11:00-15:00). Auch muss ich mich bis zu einem gewissen Grad danach richten, wie meine OP-Assistentinnen Zeit haben!

Der Tag vor dem großen Tag

Hunde und Katzen müssen nüchtern zum OP-Termin kommen, um unnötige Kreislaufbelastung, Narkose-Risiken sowie Übelkeit und Erbrechen in der Einschlafphase zu vermeiden. Nüchtern heißt, am Tag vor der Operation Ihren Liebling am frühen Abend das letzte Mal füttern und möglichst schonend beibringen, dass die nächsten Mahlzeiten entfallen werden!

Eventuell hilft solidarisches Mit-Fasten! Trinken (Wasser) dürfen Sie und Ihr Tier übrigens bis kurz vor Narkoseverabreichung. Für Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster und Co. gilt: KEINESFALLS nüchtern sein!!! Futter und Wasser bis kurz vor der OP sind möglich und gewünscht!

Der Tag vor dem großen Tag

Wenn Ihr vierbeiniger Freund bis jetzt noch nichts ahnt, so wird er spätestens nun stutzig werden: Herrchen/Frauchen verhält sich komisch! Auch wenn es Ihnen noch so schwer fällt, versuchen Sie, Ihr Tier so wenig wie möglich Ihre Nervosität spüren zu lassen.

Die Zeit bis zum Eintreffen am Ort des Geschehens wird Ihnen elend lange vorkommen; bitte in dieser Zeit mit Ihrem Tier keinen Marathonspaziergang machen oder auch nicht sämtliche Nachbarn und Freunde zum Ablenken und Bemitleiden einladen!

Ihr Tier braucht jetzt Ruhe und einen möglichst gewohnten Tagesablauf.

In der Ordination

Für die Operation Ihres Vierbeiners haben Sie von mir einen gesonderten Termin bekommen: das heißt, es geht alles ohne Wartezeit und zusätzliche Belastung für Ihr Tier.

Bei Bauchhöhlenoperationen ist es für den Operateur auch sehr von Vorteil, wenn der Magen/Darmtrakt möglichst leer ist! Deshalb wäre ein Kot- und/oder Harnabsatz vor der Operation sehr fein!

In der Einschlafphase dürfen Sie gerne Ihren Liebling begleiten.

Überstanden...

In der Aufwachphase werde ich Ihren Vierbeiner fachmännisch überwachen und sobald diese „Intensivstation” vorbei ist, dürfen Sie Ihren Helden in die Arme schließen!

Der braucht nun viiiiiiel Zuwendung und ordentlich Streicheleinheiten. In einer ruhigen, etwas abgedunkelten und gewohnten Umgebung wird er sich von den Strapazen erholen. Ich habe dafür gesorgt, dass Ihr Liebling keine Schmerzen hat.

Seien Sie nicht beunruhigt, sollte Ihr Tier nicht sofort Appetit verspüren. Dieser stellt sich meist sehr schnell wieder ein und auch das sonstige Allgemeinbefinden wird sich rasch bessern! Und es gilt: Ihr Patient ist der tapferste Vierbeiner der Welt!! Diverse Verbände oder Pflaster zeugen davon und sollten gebührend bestaunt werden!